Schweinemast für Frischluftfans
Unsere Schweinemast findet an einem Aussiedlungsstandort (Erklärung: Der Stall befindet sich im Außenbereich ca. 400m von den nächsten Häusern entfernt) gemästet. Nur so kann gewährleistet werden dass die anliegende Bevölkerung mit möglichst wenigen Geruchsemissionen belastet wird. Unser Schweinemaststall zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Bauweise aus. Beim Pal-off-Stall sind die Seitenwände nur 70cm hoch in massiver Bauweise. Der Rest der Wand besteht aus Holzständern, die je nach Temperatur mit einem Vorhang verschlossen werden kann.
Die Steuerung der Vorhänge erfolgt vollautomatisch damit immer die richtige Temperatur im Stall herrscht. Dies ist ein sehr energiesparendes Haltungsverfahren. Es werden keine Ventilatoren benötigt, die Luft wird als Querlüftung von der natürlichen Luftströmung ausgetauscht. Dadurch ist auch die Staubbelastung und Schadgasbelastung für Tier und Tierhalter reduziert. Im Sommer bei sehr hohen Temperaturen kann zusätzlich noch durch eine Wasserverneblung gekühlt werden, um es den Schweinen so angenehm wie möglich zu machen. Bei optimaler Belegungsdichte produzieren die Tiere auch im Winter genügend Wärme, damit der Stall nicht geheizt werden muss.
Während den Sommermonaten entsteht im Stall immer ein gewisses „Biergartenfeeling“, mit viel frischer Luft kombiniert mit ausreichend Schatten ist es bei Hitze somit immer kühler als im Freien. Der durch Wasser befeuchtete Betonspaltenboden erfreut sich bei den Schweinen zur Abkühlung und zum Suhlen großer Beliebtheit.
Gefüttert werden die Schweine bis zu acht Mal am Tag. Da das Schwein beim Fressen immer Lärm macht und der Stall nicht schallgedämmt ist, werden wir von Passanten immer wieder gefragt, warum es da so laut ist. Dieser Lärm entspricht dem natürlichen Verhalten des Schweines das immer Grunzlaute von sich gibt während der Futteraufnahme.
Der Stall und der Platz zwischen Futterlagersilos und Futterlagerhalle ist eingezäunt. Warum ist das so? Diese Frage bekommen wir öfters zu hören. Um neugierige Augen fern zu halten? Dem ist nicht so. Der Stall ist eingzäunt aus ganz einfachen Hygieneanforderungen. Es darf kein Kontakt zwischen Wildschweinen und unseren Schweinen geben, und da wir nur einen Vorhang als Wand haben, wäre dieser Kontakt theoretisch denkbar. Um dies zu vermeiden ist der Stall eingezäunt. Somit wird sichergestellt, das unsere Hausschweine keine Krankeiten von Wildschweinen bekommen und Wildschweine wiederum keine Krankeiten von unseren Schweinen. Wenn der Vorhang offen ist kann trotz Zaun jeder Spaziergänge in den Stall schauen und sehen, dass es den Tieren gut geht. Bei Fragen können sich interessierte Spaziergänger jederzeit an uns wenden.
Unsere Mastschweine bekommen täglich frisches Stroh als Beschäftigungsmaterial. Hierfür haben wir über dem Trog Strohraufen montiert aus denen die Schweine jeden Halm einzeln herausholen müssen. Dadurch erreicht man einen besonders hohen Beschäftigungseffekt. Unsere Schweine nehmen das gern an und sind dadurch sehr zufrieden.
Die Schweine sind in diesem Stall von ca. 30kg bis ca. 120kg untergebracht. Mit 120kg Lebendgewicht kommen sie dann zu einem unserer Metzger zur Schlachtung.
An unsere Futterlagerhalle haben wir einen Turmfalkenkasten angebracht. Seit dem ersten Jahr ist er voll und wird bebrütet. 2017 sind vier kleine Falken geschlüpft. Sie werden sehr schnell flügge. Es ist jedes Jahr schön zu beobachten wie toll sich diese schönen Vögel entwickeln.