Modernen Ackerbau sehen wir als nachhaltige, vielseitige  Kreislaufwirtschaft

Unser Ackerbau dient in erster Linie als Futtergrundlage für unsere Schweinehaltung. Daraufhin ist auch unsere Fruchtfolge ausgelegt. Mais, Gerste und Ackerbohnen werden komplett verfüttert. Weizen wird nur teilweise verfüttert, der Rest wird vermarktet. Rote Bete bauen wir als Marktfrucht an, welche die Fruchtfolge vervielfältigt.

Zwischen Wintergetreide (Gerste, Weizen) und Frühjahrskulturen ist der Acker sechs Monate nicht mit einer Kulturpflanze bestellt. Dies bietet die Möglichkeit Zwischenfrüchte anzubauen. Zwischenfrüchte nennt man Pflanzen die nicht abgeerntet werden. Sie werden auf unserem Betrieb als Mischkulturen mit mindestens fünf unterschiedlichen Pflanzenarten angebaut. Die Vorteile der Zwischefrüchte liegen klar auf der Hand:

  • Bienenweide im Herbst
  • Nährstofffixierung über den Winter
  • Erosionschutz durch Bodenbedeckung und Durchwurzelung
  • Dauerhaften Humusaufbau, dadurch CO2 Bindung im Boden
  • Bereicherung des Landschaftsbildes
  • Bodenverbesserung durch Aktivierung des Bodenlebens

Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass wir im Ackerbau Futter für unserer Tiere erzeugen. Die anfallende Gülle wird wieder als wertvoller Mehrnährstoffdünger auf den Acker ausgebracht. Somit schließt sich der Nährstoffkreislauf.Für die Düngung in unserem Betrieb orientieren wir uns am Pflanzenbedarf. Dieser in Kombination mit Bodenuntersuchungen und Inhaltstoffen der Gülle lassen ein genaue Ermittlung des Düngebedarfes zu. Anhand dieses Wertes legen wir dann unsere Düngemengen fest. Der Pflanzenschutz auf unserem Betrieb findet auf regenerativer Basis statt. Dies bedeutet, dass wir nur dann Maßnahmen ergreifen, wenn durch Unkrautbesatz, Pilz- oder Schädlingsbefall die jeweiligen Schadschwellen überschritten wurden. Um möglichst genau arbeiten zu können werden bei der Aussaat die Fahrgassen für Pflegemaßnahmen mit GPS gesteuertem Spurführungsystem angelegt. Dies spart nicht nur Zeit und Geld sondern minimiert auch die Überlappung und somit den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

Wir praktizieren auf unserem Betrieb eine 5 gliedrige Fruchtfolge. Das bedeutet, dass auf der gleichen Fläche innerhalb von 5 Jahren 5 verschiedene Kulturen angebaut werden. In unserem Fall sind diese Kulturen Wintergerste, Winterweizen, Körnermais, Sojabohnen und Luzerne. Sie alle werden als Schweinefutter verwendet. Dabei sind unsere Sojabohnen und die Luzerne besonders zu beachten. Sie dienen als wertvoller Eiweißlieferant in unserem Futter und sind gleichzeitig gut für unsere Felder, da sie Als Leguminosen den Stickstoffgehalt im Boden erhöhen.

Außerdem bauen wir noch Rote Beete an. Diese liefern wir an die Firma Ernteband in Winnenden, welche circa 4 Kilometer von unserer Hofstelle entfernt ist. Sie werden in der Produktion von Lebensmittelfarbstoffen verwendet.