Flächenrotte
Bei einer Flächenrotte werden grüne Pflanzen, die sich noch im Wachstum befinden, zerkleinert und mit Erde vermischt. Durch die Zugabe von Effektiven Mikroorganismen (Pflanzenfermente), findet bei passender Temperatur und Feuchtigkeit eine „gelenkte“, also eine gewollte Rotte statt.
Aber was ist eigentlich eine Rotte? Eine Rotte ist ein Prozess, bei welchem aus Pflanzensaft, der aus den zerkleinerten Pflanzen austritt und dem Boden selbst, sogenannte Ton-Humus-Komplexe gebildet werden, und das ohne Fäulnisprozesse. In anderen Worten entsteht fruchtbarer Mutterboden, besser bekannt als Humus. Worauf man bei dieser Methode besonders achten muss, ist eine sehr flache Einarbeitung des Pflanzenbestandes. Diese sollte auf der gesamten Fläche stattfinden, aber nur im Wurzelhorizont der Pflanzen, also circa 2-4 cm tief. Wir führen diesen Bearbeitungsschritt mit Hilfe einer Fräse durch, welche zeitgleich auch noch die Pflanzenfermente versprüht. Nach diesem Arbeitsgang darf keine Bodenbearbeitung mehr stattfinden, bis die Rotte abgelaufen ist (7-10 Tage). Ein Vorteil dieser Rotte ist, dass sie Unkrautsamen in ihrer Reichweite mit verarbeitet, diese also nicht mehr keimen können.
Eine zweite flache Bodenbearbeitung sorgt dafür, dass mögliche Restbestände aus der ersten Bearbeitung bekämpft werden. Daraufhin werden dann die Sommerkulturen Mais oder Soja gesät.